Es hätte so schön sein können: Die Autobahnabfahrt „Solingen“ an der A3 wird, wie versprochen, nach Abschluss der Bauarbeiten Mitte Dezember wieder geöffnet und der Verkehr rollt nach 20 Jahren Würgerei endlich reibungslos. Doch was macht der Landesbetrieb Straßen NRW? Er öffnet die Abfahrt nach 5 Monaten Sperrung, ohne dass sich auf der Bundesstraße irgendetwas geändert hat!
Heute Mittag bot sich folgendes Bild:
- Aus Richtung Solingen unendliches Warten an der Ampel Kapeller Weg, ohne dass
von dort ein Fahrzeug kommt – wie immer. - Weiter geht’s auf nur einer Fahrspur zur Auffahrt Richtung Oberhausen – wie immer
- Unter der Autobahnbrücke nur eine Fahrspur Richtung Langenfeld und Köln – wie
immer.
Man fragt sich, was in den Köpfen der Verantwortlichen eigentlich vorgeht. Erst wird
jahrzehntelang behauptet, man könnte die Straße nicht auf 4 Fahrpuren ausbauen. Als
dann der Autor mal nachmisst, stellt sich heraus, dass es kein Problem darstellt. Also
macht er einen Plan, der von der Bürgerinitiative „L405/B229nein“ per Einwohnerantrag an
Politik und Verwaltung gegeben wird.
Endlich kommt Bewegung in die Sache und siehe da, es geht noch viel mehr!
Berechnungen eines Gutachters von Straßen NRW bestätigen, dass der nun geplante
Ausbau die Staus auflösen wird. Zwei Jahre später geht dann der Umbau los, allerdings
ziemlich schleppend. Die Autofahrer werden auf eine harte Geduldsprobe gestellt, aber
das Versprechen von Straßen NRW bleibt: Im Dezember 2014 ist alles fertig!
Tatsächlich ist nichts fertig, jetzt wird man noch einmal ein halbes Jahr vertröstet. Die
Befürworter der Verlängerung der Viehbachtalstraße finden das offenbar auch noch gut,
fühlen sich in ihrer Annahme bestätigt, dass der Ausbau nichts bringt. Genau das scheint
die Absicht des merkwürdigen Vorgehens zu sein. Die Verantwortlichen sollten sich
schämen!
Reiner Nießen
VCD Bergisches Land
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