Demografischer Wandel und Mobilität:
Vom 2. bis 4. März 2007 fand in Stuttgart der 16. Bundesweite Umwelt- und Verkehrs Kongress (BUVKO) statt.

Auszug aus der Abschließenden Presseerklärung:
„Die Referenten warnten davor, das Straßennetz immer weiter auszubauen. Schon jetzt seien die Kosten zur Erhaltung der Straßen immens hoch. In Zukunft müssten weniger Menschen als heute ein noch größeres Straßennetz finanzieren, wenn man nicht jetzt einen Straßenbau-Stopp ausspreche und die so freigewordenen Mittel u.a. in den Bestandserhalt umschichte. „

„Schließlich werde vielen Straßen in Zukunft generell die Daseinsberechtigung abhanden kommen, da sie von zu wenig Fahrzeugen genutzt werden würden.“

Jahrzehntelang wurden in der Presse lediglich 10 Mio € als Kosten genannt. In 2007 war erstmals von ca. 40 Mio € die Rede. Erfahrungsgemäß steigen die Kosten bis zum Baubeginn noch weiter an. Dem gegenüber würde der Ausbau der Haus Gravener Straße mit Anschluss an die A3 in Verbindung mit der Ertüchtigung der Bonner Straße ca. 2 – 5 Mio € kosten.

Kostenfaktoren:

  • Das Kreuz Langenfeld müsste aufwändig umgebaut werden.
  • Die Trassen führten durch Landschaftsschutzgebiete, dadurch entstünden höhere Kosten infolge von Ausgleichsmaßnahmen, denn es müssten geeignete Flächen an anderer Stelle neu bepflanzt werden.
  • Im Laufe der Trassen L 405 und B 229n würden viele Gebiete mit hohem Grundwasserstand durchquert (z. B. Bachtäler, Quellgebiete) sowie ein Regenrückhaltebecken tangiert. In diesen Bereichen kämen nur besondere Bauweisen in Frage, die zu Mehrkosten führten.
  • Die Kosten für Immissionsschutzmaßnahmen lägen aufgrund der vielen betroffenen Wohngebiete sehr hoch, höher als in früheren Schätzungen.
  • Die Herstellung des Kreuzungsbauwerks Bahntrasse / B 229n würde aufgrund seiner großen Länge bei gleichzeitig hohem Grundwasserstand und der Nähe zur denkmalgeschützten Kapelle Rupelrath extrem teuer.
  • Der Tunnel / Brücke würde im laufenden Betrieb der Bahnstrecke gebaut werden müssen, was die Kosten weiter in die Höhe treiben würde.
  • Hinzu kämen hohe Ablösekosten, die an die Bahn AG zu zahlen wären, die sich damit ihre langfristigen Unterhaltungskosten für die Brücke auszahlen ließe.
  • Durch die große zusätzliche Straßenfläche der L405/B229n lägen die Unterhaltungskosten insgesamt höher als bei der Alternative Haus Gravener Straße mit Ertüchtigung der Bonner Straße. Denn dabei würden hauptsächlich bereits heute vorhandene Straßenflächen genutzt.
Baukostenschätzung L405 und B 229n